Die Bärtierchen können im Biologieunterricht manch trockenes
Thema kompensieren und sind selbstverständlich auch außerhalb der
Schule faszinierend:
- sie lassen sich meist in nächster Nähe finden
- sie können in ihrer Trockenform lange lebend aufbewahrt werden
- sie sind bereits mit einem einfachen Mikroskop gut zu sehen
Bärtierchen (Tardigraden, d.h. "Langsam-Geher") sind äußerst
sonderbare, mikroskopisch kleine Lebewesen. Wir finden sie praktisch überall:
in den Ozeanen, unter massiven Eisschichten, hoch oben im Himalaya, in heißen
Quellen, auf Wiesen, in Wäldern und sehr wahrscheinlich auch direkt vor
Ihrer Haustür! Schon ein kleines Tröpfchen Wasser reicht den Winzlingen
als Lebensraum.
Unter dem Mikroskop offenbaren sich die merkwürdigen, weitgehend unbekannten
Wesen als Wunder der Miniaturisierung. Bei Wassermangel verwandeln sich die Tardigraden in eine extrem
widerstandsfähige Trockenform ("Tönnchen"), aus der sie auch nach
vielen Jahren binnen Minutenfrist zu aktivem Leben zurückkehren können: Nicht
umsonst wurde der bekanntesten Bärtierchenart der Name
Macrobiotus hufelandi
gegeben.
Die verwandschaftlichen Beziehungen der Bärtierchen zu anderen Lebewesen
sind bis heute ein Rätsel geblieben. Wohl oder übel mußte deshalb die
zoologische Systematik den mindestens 750 Bärtierchenarten einen eigenen
biologischen Stamm zugestehen.
Quelle: http://www.baertierchen.de/